DIE UNABHÄNGIGE FACHZEITSCHRIFT FÜR HOCHZEITSMODE

Nicola Oetker-Hilker, Agentur Basedow: Das Lager wird kleiner

Die Krise hat bei uns wie ein Katalysator gewirkt. Wir haben uns mit digitalen Tools auseinandergesetzt und unsere Kollektionen online zugänglich gemacht. Für den Handel haben wir die made to order-Idee entwickelt. So kann sich der Einkäufer selbst seine eigene Kollektion zusammenstellen und möglichst unterschiedliche Schnitte, Farben, Stoffe und Größen abbilden. Die Endverbraucherin kann im Geschäft probieren und digital ihr Wunschkleid aussuchen, das binnen zehn Wochen geliefert wird. So produzieren wir keine Ware, die später nicht nachgefragt wird. Durch diese Prozesskette können Ressourcen sinnvoll und gezielt eingesetzt werden.

KOMMUNIKATION IST WICHTIG

Nichts läuft derzeit so wie gewohnt: Der Handel hat 2020 wenig Feedback zu Wünschen und Trends für 2021 erhalten. Wenige oder keine Messen, keine Besuche bei Kunden vor Ort, dafür aber viele Telefonate, Zoom-Meetings, Instagram-Posts und Mails. Beide Seiten müssen in kurzen Abständen immer wieder kommunizieren, wie wir am besten gemeinsam die Prozesse steuern und wann und wo neue Kollektionen gesehen werden können. Wichtig für uns ist, dass die Händler durch ihre Bestellungen ihre Lager abrunden und beliebte Kleider nachbestellen.

ZWISCHENZIELE DEFINIEREN

Um Anpassungen vorzunehmen, definieren wir Zwischenziele und überprüfen diese ständig. Wir vernetzen uns, um gemeinsam viele Informationen zu erhalten, die wir abwägen und in den Planungsprozess einbeziehen. Das Lager der Zukunft wird meiner Meinung nach kleiner gedacht. Lieferanten werden nach Kennzahlen und guter, partnerschaftlicher Zusammenarbeit beurteilt. Bei gestraffter Anzahl der Lieferanten und gleichbleibendem oder steigendem Umsatz können in Zukunft noch bessere Partnerschaften entstehen.

www.basedow-fashion.com

 

Die Geschäftsführerin von Basedow Fashion plädiert für eine enge Kooperation zwischen Handel und Herstellern.

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