DIE UNABHÄNGIGE FACHZEITSCHRIFT FÜR HOCHZEITSMODE

James Ellis: „Brands brauchen eine eigene DNA!“

111 Jahre Ellis Bridals - nicht viele Brautmodenhersteller können auf eine derart lange Geschichte zurückblicken. James Ellis, Geschäftsführer von Ellis Bridals, verrät uns das Erfolgsgeheimnis des Unternehmens und was sich durch den Brexit für die Einzelhändler ändert.

Sie führen Ellis Bridals in der 4. Generation: Was ist es für ein Gefühl, in einer langen Reihe von Brautmoden-Expertinnen zu stehen?

„Einige meiner frühesten Erinnerungen sind das Ansehen von Skizzen mit meiner Mutter, die Auswahl von Stoffen und auch die Herstellung von Knöpfen in unserer Londoner Fabrik. Ich bin wirklich dankbar, von so viel Kreativität umgeben zu sein. Meine Mutter ist eine wunderbare Designerin und ich habe unglaublich viel von ihr gelernt! Jede Generation hat das Unternehmen in eine andere Richtung geführt. Heute, in der vierten Generation, leben wir in einer ganz anderen Welt. Eine unserer Kernaussagen hat sich aber nicht verändert: Das Produkt steht an erster Stelle. Wir sind nicht wie andere Marken, die am Fließband 60 oder mehr Styles in der Saison verkaufen. Wir stecken unsere ganze Liebe und Aufmerksamkeit in jedes unserer 30 Kleider.“

Was hat Sie besonders geprägt?

„Ich habe gelernt, dass es besonders wichtig ist, den Einzelhändlern zuzuhören. Vor jeder Saison besuchen wir sie in den Fachgeschäften. Das hält uns auf dem Laufenden“

Was ist das Geheimnis Ihres Erfolgs?

„Ganz besonders wichtig ist, Veränderungen anzunehmen und flexibel zu sein. Man muss sich schnell anpassen können. Aber wir hätten sicher nicht überlebt ohne die Liebe, die in unseren Kleidern steckt. Jede Generation in meiner Familie hat dieses Business wirklich geliebt.“

Welche Maßnahmen haben Sie nach dem Brexit ergriffen, um dem Brautmodenhandel in der EU weiterhin ein guter Partner sein zu können?

„Wir sind vollständig in der EU etabliert, unsere Einzelhändler in der EU haben keinen Unterschied zu vorher gemerkt. Der Aufbau unseres Lagers in Deutschland hat sich sehr bewährt.“

Wie gelingt es, starke Marken im Zeitalter der Digitalisierung aufzubauen?

„Kelsey Rose – das ist unser lässiger und cooler Boho-Luxus-Look – hat sich auf dem europäischen Festland sehr gut verkauft. Für den Aufbau unserer Marken Ellis Bridals und John Charles ist vor allem unser Lagerportal für Sofortware wichtig. Das ist für die Einzelhändler mit Sicherheit von Vorteil!“

Markenbewusstsein für einen einmaligen Kauf – wie kann das funktionieren?

„Jede unserer Marken hat eine klare Identität und zielt auf einen anderen Teil des Marktes ab. Das ist besonders wertvoll bei der Erstellung unserer Online-Inhalte: Denn wir bleiben authentisch und der DNA der Marken treu. Ich glaube, die Leute wollen Brands sehen, die eine eigene Meinung haben und nicht nur generische Kopien sind. Ellis spricht die zeitlose Braut an, die sich verspielte Details wünscht. Diese Kollektion versehen wir aber immer auch mit einem Twist auf das Klare und Klassische. Kelsey Rose gibt sich energiegeladen, wir sehen sie als Ellis’ rebellische Schwester. Sie ist romantisch, aber in einer coolen Art und Weise.“

www.ellisbridals.co.uk

TEILEN SIE DIESE NACHRICHT