Azuree, das ist das neue Brautmodenlabel von Olaf van den Brink, das im Frühjahr sein Debüt feierte. Wir trafen Ingrid Jellema, die Designerin, die elf Jahre mit Ingrid van den Brink bei Ladybird gearbeitet hatte, auf der European Bridal Week und fragten sie nach ihren Inspirationen.
Das Geheimnis der Sterne
Zunächst einmal verrät sie uns ein Geheimnis. Bevor Jellema nämlich mit der Zusammenstellung einer neuen Kollektion beginnt, schaut sie nach, was die Horoskope für das Jahr vorhersagen. „Das ist kein Witz“, schmunzelt die sympathische Niederländerin, „Jede Braut wünscht sich 2026 Individualität. Darum habe ich die 100 Kleider der 2026’er Kollektion von Azuree auch so breit angelegt. Die Kollektion heißt übrigens ,Come away with me‘ – das steht für all die, die mit ihrer Hochzeit eine neue Welt entdecken möchten. Und natürlich für all die Händler, die uns in den letzten Monaten so viel Vertrauen geschenkt haben und mit denen wir eine neue Reise beginnen.“
Was ist die DNA von Azuree Bridal?
„Wir produzieren leicht verständliche und zugängliche Kleider, die der Handel einfach verkaufen kann. Unsere Kunden profitieren von unserem guten Service und dem intensiven persönlichen Kontakt.“
Was macht Azuree attraktiv für den Handel und die Endverbraucherin?
„Wir bieten dem Einzelhandel verkaufsstarke Modelle mit guter Marge und einer gewissen Exklusivität im Verkaufsgebiet. Dies, kombiniert mit unserem persönlichen Kontakt und unserem erfahrenen Vertriebsinnendienst, ist unser Erfolgsrezept.”
Sie sprechen von zugänglicher Mode – wie setzen Sie das konkret um?
„Zugänglichkeit bedeutet für uns vor allem Menschlichkeit. Bei Azuree steht das Persönliche immer im Mittelpunkt unseres Handelns. Wir legen großen Wert auf direkten und klaren Kontakt mit unseren Kunden. Bei Fragen oder Rückmeldungen sind wir leicht erreichbar. Außerdem entwerfen wir Kleider, die nicht nur tragbar und bequem sind, sondern auch kommerziell attraktiv. Und schließlich hören wir aktiv auf unsere Kunden. Ich schätze die vielen Vorschläge und Ideen, die ich von den Einzehändlern erhalten habe. Diese Ideen schätze ich sehr – ein offener Dialog stärkt unsere Marke.”
Wie gelingt es Ihnen, hochwertige Designs mit einem fairen Preis zu verbinden?
„Im Designprozess stelle ich mir natürlich ständig die Frage: Bringt dieses Detail der Braut wirklich einen Mehrwert? Wenn die Antwort nein ist, lassen wir es weg. Wir möchten vermeiden, dass eine Braut für Details zahlt, die für sie keinen Wert haben. Ihre Wünsche stehen bei uns immer im Mittelpunkt.”
Welche Rolle spielt Inklusivität bei der Wahl der Modelle, Größen und Materialien?
„Unsere Kollektion ist bewusst breit aufgestellt, mit einer reichen Vielfalt an Modellen und Materialien – ohne überfordernd zu sein. Zu viel Auswahl kann es manchmal schwieriger machen, das richtige Kleid zu finden. Fast alle Kleider sind bis Größe 60 erhältlich. Zusätzlich bieten wir eine Curvy-Kollektion mit Designs, die kurvigen Figuren schmeicheln. Auch Maßanfertigungen sind möglich. Hat eine Braut zum Beispiel besonders lange Beine? Dann können wir die Rocklänge speziell für sie anpassen.”
Gibt es ein bestimmtes Kleid, das besonders gut verkörpert, wofür Azuree steht?
„Das Modell Aziza ist eine kommerziell starke Wahl: ein luftiges A-Linien-Kleid mit beliebten, voluminösen Off-Shoulder-Ärmeln. Dank des durchdachten Schnittdesigns bietet das Kleid Bewegungsfreiheit in den Ärmeln, während es dennoch elegant am Körper anliegt. Das Oberteil ist vorne weniger transparent als an den Seiten. Durch dieses Spiel mit Linien erscheint die Braut optisch schlanker, und es entsteht ein spannender Effekt – bei gleichzeitigem Gefühl von Bedecktheit. Zudem ist die Preisgestaltung attraktiv. Das Modell Aziza vereint Tragbarkeit, kommerziellen Erfolg und Trendbewusstsein auf perfekte Weise – genau das, wofür Azuree Bridal steht.”
Was wünschen Sie sich für die Zukunft der Brautmodenbranche in Bezug auf Preisbewusstsein und Nahbarkeit?
„Ich würde mir wünschen, dass Fachgeschäfte und Marken Hand in Hand arbeiten und für beide Seiten gute Margen anstreben. Wir leben in für die Branche herausfordernden Zeiten. Darum sollten wir gemeinsam überlegen, was für unsere Industrie gut ist und eng zusammenstehen. Wir stehen an der Seite unserer Kunden. In den kommenden Jahren werden wir all unsere Zeit und Aufmerksamkeit für sie einsetzen.”
Was gefällt Ihnen am meisten an der Arbeit für Azuree?
„Azuree ist eine junge Marke, noch nicht einmal ein Jahr alt. Bald wird unsere allererste Kollektion an die Geschäfte ausgeliefert. Diese frische Energie und Dynamik gehören zu einem neuen Unternehmen – das ist inspirierend. Gleichzeitig gibt es auch viel Vertrautheit: Olaf van den Brink und ich kennen uns gut aus unserer Zeit bei Ladybird, wo er jahrelang mein Arbeitgeber war. Wir wissen genau, was wir aneinander haben – das ist eine starke Basis für unsere Zusammenarbeit.”